Krisendienst Mittelfranken – Hilfe für Menschen in seelischen Notlagen

Krisendienst Mittelfranken

Der Krisendienst Mittelfranken ist eine Einrichtung für Menschen in psychischen Krisen und deren Bezugspersonen. Jeder Mensch, der in einer schwierigen Lebenssituation, Unterstützung und Hilfe benötigt, kann den Krisendienst anrufen oder aufsuchen; bspw. bei massiven Ängsten und Depressionen, familiären Problemen, Sorgen um Angehörige und Freunde, Beziehungskonflikten, Gewalterfahrungen, Selbsttötungsgedanken und in anderen kritischen Ausnahmesituationen – unabhängig ob eine psychische Grunderkrankung vorliegt oder nicht.

Erfahrungsgemäß treten psychische Ausnahmesituationen nicht nur zu den üblichen Dienst- und Praxiszeiten auf, sondern ereignen sich zu jeder Tages- und Nachtzeit. Deshalb besteht immer ein Bedarf an Krisenintervention.
Für eine effektive Krisenintervention ist der Zeitpunkt der Krisenberatung maßgebend.
Der Krisendienst hat die Aufgabe, einen Teil der sogenannten sprechstundenfreien Zeiten abzudecken, um den hilfesuchenden Menschen möglichst frühzeitig Hilfestellung anbieten zu können.
Die Einrichtung hat deshalb - in Ergänzung zu den Bürozeiten der ambulanten Dienste - abends sowie an Wochenenden und Feiertagen geöffnet:

Montag-Donnerstag: 18-24 Uhr
Freitag: 16-24 Uhr
Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 10-24 Uhr

Der Krisendienst wurde 1998 in Nürnberg gegründet, seit 2002 ist der Dienst alle Bürgerinnen und Bürger im gesamten Bezirk Mittelfranken zuständig.
Neben der telefonischen Beratung und dem persönlichen Gespräch in der Dienststelle verfügt die Einrichtung über einen mobilen Dienst. Hausbesuche werden dann durchgeführt, wenn der oder die Betroffene nicht mehr in der Lage ist, den Krisendienst aufzusuchen.

Der Krisendienst ist primär für die Intervention in der Akutsituation zuständig.
Falls eine zeitlich begrenzte Krisenintervention nicht ausreicht, werden die KlientInnen – je nach Problemschwerpunkt – an spezielle Beratungsstellen weitervermittelt.
Deshalb arbeitet der Krisendienst eng mit den in der Region tätigen Krisenhilfe- und Beratungseinrichtungen zusammen, vor allem aber mit den Institutionen, welche zur gleichen Zeit wie der Krisendienst tätig sind. Dabei sind vor allem die Polizei, psychiatrische Kliniken und der ärztliche Notfalldienst zu nennen.

Der Krisendienst ist öffentlich und unmittelbar zugänglich. Die Hilfeleistungen sind kostenfrei, auf Wunsch anonym, unterliegen der Schweigepflicht und dem Daten¬schutz. Alle Gesprächskontakte werden mittels Aktennotizen und statistischen Erhebungsbögen klientenbezogen dokumentiert.

Seit 2005 wird im Krisendienst auch Krisenhilfe in russischer Sprache angeboten. Dienstags von 18.00 bis 20.00 Uhr sowie Donnerstags von 20.30-22.30 Uhr und Samstags von 17.00 – 19.00 Uhr sind russisch sprechende Fachkräfte unter der Tel.-nummer: 0911/424855-20 erreichbar. Zudem sind auch persönliche Gespräche in den Büroräumen des Krisendienstes möglich.
Als zweites muttersprachliches Angebot arbeitet seit über vier Jahren der türkische Krisendienst. Durch Zusammenarbeit mit dem Beratungszentrum für Integration und Migration (AWO) konnte sicher gestellt werden, dass an vier Abenden pro Woche (Mo., Mi., Fr. und So. von jeweils 20 – 22 Uhr) türkischsprachige Fachleute unter der Tel.-nummer: 0911/424855-60 zur Verfügung stehen.

Insgesamt haben sich im Jahr 2012 3253 Menschen 8196 Mal an die Einrichtung gewandt.

Finanziert wird der Krisendienst vom Bezirk Mittelfranken und der Stadt Nürnberg.
Der Krisendienst ist ein Kooperationsprojekt der vier Sozialpsychiatrischen Dienste in Nürnberg und Fürth unter der Verantwortung des Fördervereins ambulante Krisenhilfe e.V.

Die Büroräume befinden sich in der Hessestrasse 10, 90443 Nürnberg
Tel.: 0911/424855-0, Fax.: 0911/ 424855-8, e-mail: info@krisendienst-mittelfranken.de

Weitere Informationen - vor allem auch zu den unterschiedlichen Fortbildungsangeboten - finden Sie auf der Internetseite www.krisendienst-mittelfranken.de.

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